Cannabis Samen – Überblick über die Sortenvielfalt am Markt
Cannabis Samen Vielfalt - von Autoflower bis Landrasse
Die Auswahl bei Cannabis Samen und Sorten ist vielfältiger als vielen zu Weilen geläufig.
Die Vielfalt der Cannabis Sorten ist über die Jahre stark gewachsen. Schon vor der Legalisierung in ersten Ländern der Welt, wurde in traditionellen Anbaugebieten Cannabis teils seit Jahrtausenden kultiviert wie auch in der Illegalität anderswo, so auch in Deutschland. Es ist und bleibt eine auch bei uns historisch etablierte Nutz-/Kulturpflanze bis zum Verbot im 20. Jahrhundert.
Betrachtet man die Ursprünge der großen europäischen Breeder & Seedbanks verwundert es ungemein, wie sich ganze Industriebetriebe rund um den in der Produktion durchweg illegalen Anbau von Cannabis, zur Gewinnung von Samen haben bilden können. So manch legendäre Seedbank der ersten Stunde darf ich mittlerweile auch in meinem Sortiment beheimatet wissen. So gehören dazu Breeder und Seedbanks wie Dutch Passion, Sensi Seeds, Serious Seeds und viele weitere … welche den Markt nachhaltig geprägt haben mit teils schon seit Jahrzehnten gefragten Sorten.
Bekannte Sorten wie AK-47, Northern Lights, Haze, White Widow und viele weitere tolle Sorten gehören zu den Klassikern am Markt.
Während moderne Sorten mit Fokus auf Potenz/Gesamtperformance und hippen Namen teilweise völlig zu Recht den Markt dominieren, sind hochwertige Landrassen etwas in Vergangenheit geraten.
Diese Grundlagen aller modernen Sorten sind teils echte Delikatessen für Genießer.
Auch dazu gibt es Seedbanks, spezialisiert auf diese ursprünglichen Landrassen, dazu gehören unter anderem ACE Seeds oder World of Seeds.
Regulär zu Feminisiert / Feminized Cannabis Samen
Anfangs nur erhältlich als reguläre Samen, also zweigeschlechtlich aus denen männliche wie auch weibliche Cannabispflanzen hervorgehen können, wandelte sich der Markt zu mittlerweile fast ausschließlich gehandelten sogenannten feminisierten/feminized Samen.
Dabei wird über Zugabe von Zusätzen wie kolloidales Silber eine eigentlich stabile weibliche Mutterpflanze künstlich angeregt, Pollensäcke auszubilden was auch als zwittern bezeichnet wird. Mit diesen Pollen werden andere unbehandelte Pflanzen dann bestäubt. In der Folge werden Samen an der Pflanze ausgereift, welche im Ergebnis später zu 99,9% nur weibliche Pflanzen ergeben, sofern handwerklich sauber und mit guter Genetik gearbeitet.
Der Vorteil liegt auf der Hand, wer ausschließlich weibliche Pflanzen benötigt, wie in den meisten Anwenderfällen zutreffend, spart sich mit feminisierten Cannabis Samen Platz und Zeit zur Pflege von möglicherweise auftretenden männlichen Pflanzen bei Verwendung von regulären Samen.
Wer jedoch gerne selbst Samen züchten möchte, der benötigt (teilweise) reguläres Saatgut. Ob aus Kostengründen zum günstigen nachzüchten von Sorten oder als angehender Breeder.
Ein Nachteil von feminiserten Samen ist die häufiger auftrende Zwitterproblematik, auch bei großen Breedern & Seedbanks kann es dazu kommen, wenn auch seltener. Doch in der Regel passt es…
Autoflower Ruderalis Sorten
Feminisierte Samen als eine Neuerung, sind dazu am Markt in den letzten Jahren stetig populärer geworden, die sogenannten Autoflower bzw. Automatic Sorten. Diese Sorten sind wie der Name schon sagt automatisch blühend unabhängig von der Tages-Beleuchtungsdauer, während photoperiodische Sorten erst ab einer gewissen Beleuchtungsdauer die Blüte einleiten (typischerweise 12h indoor / Outdoor ab ~Mitte/Ende Juli/August), orientiert am natürlichen Jahreszeitenwechsel und den einhergehenden Veränderungen der Sonnenscheindauer zum Herbst hin.
Autoflower Sorten basieren auf Ruderalis-Genetik, die als Genotyp spezifisch in nördlichen Breitengraden vorkommt. Ursprünglich recht kompakt wachsende und kleine Pflanzen, angepasst an raues und eher kaltes Klima in Breiten, in denen auch die Sonnenstunden durch die nördliche Breite anders als bei uns sind. Diese Pflanzen blühen auch in den langen nordischen Sommern, an denen die Sonne teils gar nicht untergeht.
In der Züchtung legendäre Klassiker wie die originale Lowryder und andere dieser Gattung waren stets klein und zierlich, moderne Autoflower Sorten hingegen sind genetisch deutlich vielfältiger aufgestellt.
Dabei werden die Autoflowergene teils aufs Minimum rausgezüchtet, um lediglich die automatisch Blühfunktion zu erhalten, Wuchseigenschaften der photoperiodischen dabei dann im Fokus.
Was Auswahl & Qualität angeht, hat man bei Autoflower Sorten keine Probleme mehr.
Ob man sie jedoch nutzen sollte, hängt auch vom Einsatzort ab. Indoor empfiehlt man für ideale Ergebnisse & Performance der Pflanzen Beleuchtungsdauern von 18-20h auch in der Blüte. Wofür? Für Cannabis welches Indoor auch bei 12h energieeffizienter mit ph0toperiodischen Pflanzen zu erhalten wäre. Einer der Hauptgründe, warum ich den Verwendungszweck von Autoflower bzw. Automatic Sorten beim Anbau outdoor oder auf Balkon/Terasse sehe.
Sie ermöglichen frühere Ernten schon zum Sommer und man kann, rechtzeitig angesetzt somit mehrfach ernten in einer Outdoorsaison.
CBD und Spezialcannabinoid Sorten
Ebenfalls ein neuer Trend ist die zunehmende Auswahl an CBD-reichen Sorten und anderen Spezialcannabinoid-Züchtungen.
Während bspw. CBD neben diversen medizinischen Eigenschaften auch ein Antagonist zu THC ist, wirkt es der berauscheden THC-Wirkung entgegen.
Insbesondere Anfänger oder Menschen die generell eine moderate Rauschwirkung suchen, finden sich bei solchen Sorten gut aufgehoben wieder.
Andere Cannabinoide wie THC-V oder CBG mit ebenfalls vielseitigem medizinischem Potential, werden ebenso zunehmend populärer.